Gedächtnisspeicher und Zukunftsschmiede

Am 13. Juli 2021 wurde in einer Sondersitzung des Marktgemeinderates Mering über die Nutzungsvorschläge von Privatpersonen und Fraktionen gesprochen. Auch die UWG beteiligte sich an den Überlegungen und präsentierte eine moderne und gemischte Nutzungsform mit Coworking-Space, Verwaltungsflächen und Veranstaltungsräumen für Vereine und Meringer Gruppen.

Download: Am 13.07.2021 eingereichter Vorschlag als PDF.

Ein modernes Mering

Eine sinnvolle Mischnutzung vereint die Bedürfnisse der geänderten Arbeitswelt mit denen der Verwaltung und der Bürger. Durch die Lage zwischen Augsburg und München und die dort angesiedelten Firmen, sowie durch die veränderten Gewohnheiten der Mitarbeiter zuhause zu arbeiten entsteht eine Chance für Mering, sich als moderne Gemeinde mit attraktiven Angeboten für moderne Arbeitsformen zu positionieren.

Gemeinsam arbeiten im Coworking-Space. Bild: pixabay.com / Tumisu

Die Nutzung als CoWorking-Space (tages-, wochen- oder monatsweise vermietete Arbeitsplätze mit entsprechender erweiterter Infrastruktur) 

  • generiert unmittelbar Einnahmen durch die Vermietung der Plätze
  • sichert die Nutzbarkeit der Räumlichkeiten zu anderen Tageszeiten für vielerlei Zwecke
  • generiert Synergieeffekte was die Verwaltung der Räume und die IT-Infrastruktur angeht
  • schafft Attraktivität für die Neuansiedlung von Gewerben (z.B. für Freiberufler, StartUps)
  • belebt den Innerort und die darin befindliche Gastronomie und Gewerbe durch die Notwendigkeit der Mittagsverpflegung, Bedarfsdeckung auf dem Weg zur Arbeit in den Innerort und nach Hause. Diese Konstellation lädt zum  Feierabendbier im Innerort ein und macht den Innerort durch zunehmende Belebung auch attraktiv für Pendler und HomeOffice-Arbeitende. So profitieren auch die lokalen Gewerbe und können sich selbst neue Absatzbereiche erschließen.

Mischnutzung und gemischte Nutzung nach Tageszeit

Die Räumlichkeiten werden nach Ihren Nutzungsmöglichkeiten wie folgt unterteilt:

  1. größere Räume werden je nach Tageszeit genutzt
  • tagsüber gemischt und flexibel als 
    • Coworking-Space in Büroform (Stillarbeitszone), 
    • als Coworking-Space in Café-Form (Austauschzone) sowie 
    • als Begegnungsstätte (Café)
  • abends / am Wochenende werden die Räumlichkeiten 
    • als Begegnungsstätte (Café)
    • für Kunst und Kultur-Veranstaltungen sowie als
    • verfügbarer Raum für Vereinstreffen oder private Feiern
  1. kleinteilige Bereiche werden für die Verwaltung zu neuen Büroräumen um 
  • die dauerhafte Nutzung zu gewährleisten und 
  • die Kosten für IT-Infrastruktur (auch für den CoWorking-Space) und 
  • die Verwaltung der verbleibenden Räume (Zugang und Abrechnung zum Coworking-Space durch Mitarbeiter:innen der Gemeinde, Organisation der Räumlichkeiten und Einweisungen für die Nutzung) zu ermöglichen.

Eigenfinanzierter Betrieb und Erweiterung

Tatsächlich ist durch die attraktive Lage Merings die Nutzung zusätzlicher Flächen z.B. durch Anbauten aus Holz oder Glas auf der Westseite des Gebäudes durchaus auch in der Zukunft und eigenfinanziert durch die Nutzung denkbar.

Als Betreiber kommt die Gemeinde selbst ebenso in Frage wie Drittfirmen oder ein Verein. Bei angenommenen Kosten von € 10,- bis 20,- / Tag und Arbeitsplatz, der Einrichtung von 15 Arbeitsplätzen und einer angenommenen Auslastung von 50% wären 10 € x 7,5 Arbeitsplätze x 20 Arbeitstage / Monat Einnahmen von 1.500,- / Monat minimal, jedoch auch € 3.000 möglich. Die Erweiterung des Angebotes um Besprechungsräume oder weitere fest vermietete Büroflächen wäre dadurch ebenso finanzierbar wie die abendliche unentgeltliche Nutzung durch bspw. Vereine oder Jugendgruppen oder Schulen.

Entscheidungsfindung

Die Bedarfe verschiedener Gruppierungen in Mering in Bezug auf die neue Nutzung der Räume im alten Kloster sind vielfältig und weitgehend berechtigt. Die Gemeinde erhofft sich neue Räumlichkeiten für die Verwaltung, die Vereine und Institutionen Ersatz für die ehemaligen Möglichkeiten in der Schloßmühle. Gewerbetreibende und viele Bürger wünschen sich eine Belebung des Innerorts und zusätzliche Veranstaltungsräume für Kunst, Kultur und private Feiern. Dazu vereint eine zukunftsorientierte Nutzung bei Erhalt des Gedächtnisspeichers “Kloster” in seiner derzeitigen Form die Vergangenheit, Tradition und die Zukunft in Einem.

Der hier eingebrachte Vorschlag ist aus der Zusammenarbeit der Fraktion der UWG im Marktgemeinderat und der erweiterten Vorstandschaft des Vereins entstanden und somit auf einer breiten und demokratischen Basis erarbeitet worden. Um möglichst viele Interessengruppen zu berücksichtigen und ein Maximum für die Gemeinde zu erreichen schlägt die UWG (analog zu den anderen Fraktionen) eine Mischnutzung vor. Dabei möchten wir ausdrücklich auch die Vorschläge der Fraktionen der CSU und der Grünen, wie z.B. den Wunsch nach einem Trauzimmer, unterstützen.


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